Ein gesunder und dichter Rasen ist das Ziel jedes Gartenbesitzers. Doch mit der Zeit können durch Abnutzung, Wetterbedingungen oder Krankheiten Lücken entstehen. Eine Rasennachsaat ist eine effektive Methode, um bestehende Rasenflächen zu regenerieren und wieder in sattem Grün erstrahlen zu lassen. Dabei sind der richtige Zeitpunkt, die optimale Vorbereitung und die korrekte Durchführung entscheidend.
Der richtige Zeitpunkt für die Nachsaat
Die Bodentemperatur sollte mindestens 8°C betragen, da erst dann die Rasensamen optimal keimen. Zudem sollte keine Frostgefahr mehr bestehen. Der beste Zeitpunkt für die Nachsaat ist nach dem zweiten Rasenschnitt, wenn der Rasen bereits eine Grundstruktur aufgebaut hat.
Schritt-für-Schritt-Anleitung zur Rasennachsaat
1. Vorbereitung der Rasenfläche
Eine gründliche Vorbereitung ist essenziell, um den Erfolg der Nachsaat zu gewährleisten:
- Rasen mähen: Kürzen Sie den bestehenden Rasen so tief wie möglich. Dadurch erhalten die neuen Samen genügend Licht und Platz zur Keimung.
- Vertikutieren: Bearbeiten Sie die gesamte Fläche in Längs- und Querrichtung mit einem Vertikutierer. Die Schnitttiefe sollte maximal 3 mm betragen. So entfernen Sie Moos und Rasenfilz und schaffen eine optimale Keimfläche.
- Boden einebnen: Falls Unebenheiten vorhanden sind, sollten Sie sandigen Oberboden auftragen oder Erhebungen abtragen, um eine gleichmäßige Fläche zu schaffen.
2. Nachsaat durchführen
Nun folgt der wichtigste Schritt: die Aussaat des Rasensamens.
- Saatgut vorbereiten: Vor der Aussaat sollte das Saatgut gut durchgemischt werden, um eine gleichmäßige Verteilung der Gräser zu gewährleisten.
- Saatgut ausbringen: Verwenden Sie einen Handstreuer oder Streuwagen, um das Saatgut gleichmäßig zu verteilen. Idealerweise wird es in zwei Arbeitsgängen kreuzweise ausgebracht.
- Düngung: Direkt nach der Aussaat empfiehlt sich ein phosphorbetonter Starterdünger, um das Wurzelwachstum zu fördern und die Keimung zu beschleunigen.
- Bodenkontakt sichern: Damit das Saatgut gut in den Boden eingebettet wird, kann eine dünne Schicht Torf oder ein anderes ungedüngtes Substrat aufgetragen werden. Dies schützt das Saatgut zusätzlich vor Austrocknung und Vogelfraß.
3. Bewässerung nach der Nachsaat
Wasser ist der entscheidende Faktor für den Erfolg der Nachsaat:
- Halten Sie den Boden durchgehend feucht. In den ersten drei bis vier Wochen darf der Boden niemals vollständig austrocknen.
- Wässern Sie bei trockener Witterung regelmäßig für etwa 8–10 Minuten. So wird eine konstante Feuchtigkeit gewährleistet und die Keimlinge werden optimal versorgt.
4. Erster Schnitt des neuen Rasens
Sobald der nachgesäte Rasen eine Höhe von 8–10 cm erreicht hat, kann er das erste Mal gemäht werden. Dabei sollte die Schnitthöhe um maximal 1/3 der Halmlänge reduziert werden, um das junge Gras nicht zu schwächen.
Langfristige Pflege für einen dichten und gesunden Rasen
Ein dichter, robuster Rasen benötigt kontinuierliche Pflege:
- Regelmäßiges Mähen: Einmal pro Woche, dabei nicht mehr als 1/3 der Halmlänge abschneiden. Die empfohlene Schnitthöhe beträgt mindestens 4 cm, im Sommer bis zu 6 cm.
- Düngung: Drei Düngungen pro Jahr (Frühjahr, Sommer, Herbst) mit hochwertigen Langzeit-Rasendüngern.
- Vertikutieren: 1–2 Mal jährlich, um Rasenfilz und Moos zu entfernen und die Belüftung des Bodens zu verbessern.
- Bewässerung: Je nach Witterung sollte der Rasen mit 10–15 l/m² bewässert werden, um eine tiefere Wurzelbildung zu fördern.
Fazit: Einfache Maßnahmen für langanhaltendes Grün
Mit einer gut geplanten und korrekt durchgeführten Nachsaat lässt sich ein lückenhafter oder strapazierter Rasen effektiv regenerieren. Wichtig ist die sorgfältige Vorbereitung, das richtige Saatgut, eine konsequente Bewässerung und die anschließende Pflege. Wer diese Schritte befolgt, wird mit einem dichten, grünen und gesunden Rasen belohnt!

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