Ein gesunder Rasen bietet Lebensraum für viele Lebewesen – einige davon sind nützlich, andere können erheblichen Schaden anrichten. Während Nützlinge zur Bodenverbesserung und Umwandlung von Pflanzenresten in wertvollen Humus beitragen und Schädlinge in Schach halten, können bestimmte Insekten und Larven den Rasen durch Fraßschäden und Bodenlockerung schwächen. Ein gutes Gleichgewicht zwischen nützlichen und schädlichen Organismen ist entscheidend für eine widerstandsfähige Grasnarbe.

Nützlinge im Rasen

  • Regenwürmer: Regenwürmer sind die wohl bekanntesten Nützlinge im Rasen. Sie lockern den Boden auf, fördern die Durchlüftung und tragen durch ihre Ausscheidungen zur Humusbildung bei. Ihre Gänge sorgen für eine verbesserte Wasseraufnahme, wodurch Staunässe reduziert wird. Auch wenn ihre Wurmhäufchen optisch störend sein können, sind sie ein Zeichen für einen gesunden Boden.
  • Laufkäfer & Raubwanzen: Diese kleinen Insekten sind wertvolle Helfer im Kampf gegen schädliche Larven und andere Schädlinge im Rasen. Laufkäfer fressen unter anderem Schneckeneier, Engerlinge und Raupen. Raubwanzen ernähren sich von kleinen Insekten und halten so das natürliche Gleichgewicht aufrecht.
  • Florfliegen & Marienkäfer: Florfliegen und Marienkäfer sind besonders effektiv gegen Blattläuse, die zwar nicht direkt den Rasen schädigen, aber benachbarte Pflanzen befallen können. Durch den Erhalt blühender Wiesenstreifen oder gezielte Ansaat von Wildblumen können diese Nützlinge gefördert werden.

Schädlinge im Rasen

  • Engerlinge von Mai-, Juni- und Gartenlaubkäfer: Mai-, Juni- und Gartenlaubkäfer legen ihre Eier im Boden ab. Die daraus schlüpfenden Engerlinge fressen die Graswurzeln und führen zu sichtbaren Kahlstellen. Besonders problematisch sind sie in leichten, sandigen Böden. Eine effektive und umweltfreundliche Bekämpfungsmethode sind Nematoden (nützliche Fadenwürmer), die gezielt die Engerlinge parasitieren und deren Entwicklung stoppen.
  • Wiesenschnaken (Tipula-Larven): Die Larven der Wiesenschnake, auch Lederjacken genannt, ernähren sich von den Graswurzeln. Dadurch entstehen braune Stellen im Rasen, die sich leicht herausziehen lassen. Eine Möglichkeit der Bekämpfung ist die Anwendung einer Stachelwalze und vertikutieren des Rasens im Frühjahr, um die Larven mechanisch zu schädigen. Auch der Einsatz von Nematoden kann helfen.
  • Ameisen: Ameisen sind zwar keine direkten Schädlinge, können aber durch ihre Hügel im Rasen störend wirken. Sie bevorzugen trockene, sandige Böden, vertilgen Schädlinge und verbessern durch ihre Grabtätigkeiten die Bodenstruktur. In einigen Fällen kann der Rasen geschädigt werden, wenn die betroffenen Gräser durch fehlenden Bodenschluss keine Nährstoffe und Wasser mehr aufnehmen können. Eine regelmäßige Bewässerung, dass Entfernen von Blattläusen, die eine Nahrungsquelle für Ameisen darstellen und einfache Hausmittel helfen, die Ameisen zu vertreiben.
  • Schnecken: Besonders in feuchten Regionen können Schnecken ein Problem für junge Rasenpflanzen sein. Sie hinterlassen Fraßspuren an den Halmen und können dichte Grasnarben schädigen. Natürliche Feinde wie Igel, Kröten und Laufkäfer tragen zur Regulierung bei. Zudem hilft eine durchdachte Bewässerung – morgens statt abends – um Schneckenbefall zu reduzieren.

Fazit: Die richtige Balance halten!

Nützlinge und Schädlinge gehören zum Ökosystem Rasen dazu. Während Nützlinge wie Regenwürmer und Laufkäfer die Bodenqualität verbessern und Schädlinge in Schach halten, können Engerlinge, Wiesenschnaken und Schnecken Schäden verursachen. Eine angepasste Rasenpflege mit regelmäßigem Mähen, Belüften und einer ausgewogenen Düngung hilft, das Gleichgewicht zu bewahren und den Rasen widerstandsfähig gegenüber Schädlingen zu machen.

Schädling im Rasen

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