Fleckige Rasenflächen nach der Düngung sind ein Hinweis auf eine ungleichmäßige Nährstoffverteilung. Je nach Art der Flecken können unterschiedliche Ursachen vorliegen:
1. Dunkle oder verbrannte Flecken kurz nach der Düngung
Treten wenige Stunden bis Tage nach der Düngung dunkle, verbrannte Stellen auf, liegt sehr wahrscheinlich eine Überdüngung vor. Die betroffenen Gräser zeigen Verbrennungen durch zu hohe Salzkonzentrationen im Boden.
Mögliche Ursachen:
- Falsche Einstellung oder technischer Defekt am Streuwagen
- Düngung per Hand ohne gleichmäßige Verteilung
- Mehrfaches Überfahren einzelner Flächen mit dem Streuwagen
Sofortmaßnahme:
Die betroffenen Stellen intensiv beregnen, um die Salzkonzentration im Wurzelbereich zu verdünnen. Dadurch kann eine weitere Schädigung häufig vermieden werden.
2. Helle, schlecht wachsende Flecken 1–2 Wochen nach der Düngung
Zeigen sich etwa ein bis zwei Wochen nach der Ausbringung helle Flecken mit geringem Wachstum, handelt es sich meist nicht um Verbrennungen, sondern um Nährstoffmangel. In diesen Bereichen wurde zu wenig oder gar kein Dünger aufgebracht, während der restliche Rasen sich sattgrün entwickelt.
Ursache: Ungleichmäßige Verteilung des Düngers (z. B. durch zu geringe Überlappung der Streuspuren)
Empfehlung:
- Fehlstellen gezielt nachdüngen
- In Zukunft die Düngung mit einem gut eingestellten Streuwagen durchführen
- Vorher Streuwagen auf Streumenge und Verteilung testen (z. B. durch Abwiegen der Ausbringmenge auf 1 m²)
Wichtig für die Zukunft
Zur Vorbeugung von fleckigem Rasen empfiehlt sich:
- Verwendung eines hochwertigen Streugerätes
- Kontrolle der Streueinstellung anhand der Granulatgröße
- Gleichmäßige Überlappung der Fahrspuren (ca. 10–15 cm)
- Aufzeichnung der optimalen Einstellung für kommende Anwendungen